Während der Eröffnungssitzung des Katar-Wirtschaftsforums wies der Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani darauf hin, dass der Staat Katar weiterhin zusammen mit seinen Partnern alles dafür tun wird, um eine friedliche Einigung zu erzielen. Allerdings müssen die Kriegsparteien dazu beitragen, da die Angelegenheit letztendlich in ihren Händen liege.
Der Scheich wies darauf hin, dass der Verhandlungsprozess langwierig und anstrengend werden wird. Die Situation stagniert derzeit, insbesondere nach den Ereignissen in Rafah. Seine Exzellenz fügte hinzu, dass Katar seine Rolle als Vermittler trotz zahlreicher Herausforderungen in den letzten Wochen nicht aufgegeben habe. Er glaubt, dass Katar bereits bis heute einen großen Beitrag zur Befriedung der Region beigetragen hat.
Seine Exzellenz stellte außerdem fest, dass der Verhandlungsprozess durch das Vorhandensein grundlegender Unterschiede erschwert wird. Solange es keinen Sinn für eine Verständigung zwischen den beiden Seiten gibt, ist es schwierig, zu einem Ergebnis zu kommen.
Weiterhin führte er aus, dass angesichts der katastrophalen Zerstörungen in Gaza der Wiederaufbau zwischen 40 bis 50 Milliarden US-Dollar erfordert und sich bis 2040 ziehen wird. Ebenso wies er auf die Gefahr einer Ausbreitung des Krieges und Gewalt in der Region hin die mit zunehmender Dauersteigen wird.
Bezüglich des Büros in Doha der Hamas-Bewegung wies der Premierminister darauf hin, dass diese Präsenz bereits seit dem Jahr 2012 existiert und als wichtiger Kommunikationskanal zwischen Beteiligten eine herausragende Rolle spielt. So war dieser Kommunikationskanal maßgeblich an der Freilassung von Geiseln (109 Geiseln) beteiligt.
Seine Exzellenz betonte, dass der Staat Katar keine Konfliktpartei in dem Konflikt ist. Er fügte hinzu, dass sich die Grundsätze und Richtlinien Katars, welches die Palästinenser unterstützt, bezüglich der angestrebten Zwei-Staaten-Lösung nicht geändert haben.
Der Premierminister betonte zu diesem Punkt, dass es noch zu früh sei, über diese Angelegenheit zu sprechen. Katar glaube an eine einzige palästinensische Regierung, die für das Westjordanland und den Gazastreifen verantwortlich sei. Diese palästinensische Regierung muss im Konsens der Palästinenser gebildet werden, um den Übergangsprozess im Land zu leiten, doch die israelische Regierung lehnt in ihren Erklärungen die Existenz der Palästinensischen Autonomiebehörde ab. Seine Exzellenz wies darauf hin, dass die Situation angesichts der völligen Zerstörung des Gazastreifens ohne eine Vision für die Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde nicht nur für Katar, sondern für die ganze Welt schwierig sein wird.